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Unerwartete Probleme

Tag 25 – Wir stehen mit Sonnenschein auf und haben super geschlafen. Die Nice Guys fahren schon los während wir die Solardusche samt selbst angefertigtem Galgen nutzen.

Nebenbei erwähnt war das genialste was wir dabei hatten unser Selbstbau-Klo. Unbezahlbar für die Meisten von uns!

Die Fahrt beginnt wie sie aufgehört hat. Mit einer Straßen Katastrophe bei bestem Panorama. Und so bleibt es. Stundenlanges Gerappelt und Geschüttelt. Man verliert langsam die Lust denn irgendwann muss hier ein Auto aufgeben. Schade, denn dabei vergisst man ganz die Wahnsinns - Straßenführung mit steilen Bergen und Überhängen links und rechts.

Wir holen die Nice Guys wieder ein und haben viel Spaß bei der gemeinsamen Fahrt. Das Ganze wird noch lustiger als wir unser letztes Reserverad komplett vom Dach verlieren und das Teil wie Rubber über die Straße hüpft.

Direkt in den Riesen Fluss. Wir sehen es später sogar noch in einer Flussbiegung schwimmen, aber ein Einfangen würde zu viel Zeit kosten. In Kaleikhum verlieren wir wieder unser Flacheisen von Gestern und fahren nun mit schiefen Rädern weiter. Den von hinten tauschen wir noch nach vorn. 370 km noch. Dann sind die Reifen eben runter. Egal. Jetzt müssen sie durchhalten. Wir wollen nach Dushanbe. Heute noch!! Kurz hinter Kaleikhum kommt noch ein langes Stück mit reinem Staub. Man sieht einfach manchmal Nichts. Aber bald kommen mal ein paar Kilometer richtiger Teer. Eine echte Straße. Wir können es kaum fassen, haben aber auch keine Hoffnung das es länger so bleibt. Doch wir lagen falsch. Die Straße wird Megagut und hat 50 km später sogar eine Mittellinie. Nun können wir endlich Kilometer machen. Denn wir wünschen uns allen noch einen Relax-Tag im Hotel… Doch wie es bei einem solchen Abenteuer ist gehen Pläne selten auf. Und so kommt es das erneut ein Problem an Basti auftaucht. Bei Shuroobod, 220 km vor dem Ziel, bricht uns der gesamte Stossdämper an der unteren Aufnahme. Wir fragen nach dem „Fahrzeugmeister" im Ort.

Der weiß nach einem Foto welches wir Ihm zeigen sofort Bescheid, packt Schweißgerät und alle möglichen Werkzeuge aus und macht sich an die Reparatur.

Ausländer im Dorf, das ist der Grund dafür: Es kommen immer wieder andere Dorfbewohner vorbei, stehen rum, quatschen, telefonieren. Der „Fahrzeugmeister", wie ihn der Google Übersetzer von dem Typen der uns zur Werkstatt brachte, nannte, baut sofort den Stoßdämpfer am Straßenrand aus. Marvin assistiert und macht schon beim Ausbau klar: Die andere Seite sieht genau so aus. Der Schrauber brät die Stelle zu und setzt zusätzlich ein Flacheisen auf um das Ganze zu verstärken. Nebenbei dengelt ein Anderer unsere letzte Felge wieder in die ungefähre Form, füllt Luft auf und prüft im Wasserbad die Dichtigkeit. Nebenbei flickt er noch ein Loch in dem eine Schraube steckt. Wir bezahlen die Werkstatt mit unserer Kraftpacket Kühlbox die wir nun nicht mehr brauchen. Die Nice Gays (Schreibfehler, Insider) melden sich und suchen schon mal einen Schlafplatz und besorgen ein paar Vorräte für uns. Spitze, dann nichts wie hin, denken wir. Wir folgen Google Maps mit schnellster Route. Ein paar Orte weiter wird der Weg jedoch zur absoluten Katastrophe. Wir fahren ca. 40 km durch einen gefühlten Steinbruch.

Es dauert ewig, die Schweissstellen werden auf Herz und Nieren getestet und der vermeintlich grandiose Blick ist uns durch die Dunkelheit verwehrt. So ein Mist. Der Schlafplatz auf der Baumwoll Plantage ist übel, aber etwas Besseres gab es hier nun mal nicht.

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